Stoffe und Farben für den Textildruck
Bedrucken Sie Shirts, T-Shirts, Leggins, Hemden, Bettwäsche, Kissen, Tischläufer, Vorhänge, Wandbehänge oder Textilien für Weihnachten oder Ostern. Ihrer Phantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt.
Der Textildruck ist eine Vereinfachung der Stoffmalerei. Sie müssen also kein großer Künstler sein, um prächtige Ergebnisse zu erzielen. Es sieht eben aus wie gedruckt. Sie können mit dem Textildruck sogar Serien in gleicher Qualität herstellen. Das Bedrucken von Textilien macht auch Kindern riesig Spaß.
Damit der Druck auch gelingt, finden Sie hier Tipps für die Wahl des Stoffes und der Farben.
Stoffwahl für den Textildruck
- Vor allem eignen sich Stoffe aus Naturfasern, wie Baumwolle, Leinen, Nessel. Seide sollte eher bemalt oder bespritzt werden. Mischungen aus Naturfasern und Chemiefasern sind bedingt geeignet. Hier sollten Sie zuvor einen Probedruck anfertigen. Auf reinen Chemiefasern haftet die Farbe meist schlecht und ist nach einigen Waschungen ausgeblichen. Ähnliches gilt für Naturfasern die Beschichtet sind.
- Waschen Sie den Stoff vor dem Bedrucken in der Waschmaschine ohne Weichspüler. So wird er weicher und geschmeidiger und die Appretur, mit der viele Stoffe verschönert sind, wird heraus gewaschen. Der Stoff muss auch sauber sein, da die Farbe sonst nicht überall haftet. Achten Sie während des Druckens daher auch auf fettfreie Hände.
- Bügeln Sie den Stoff vor dem Bedrucken. Knitterfalten beeinträchtigen das Druckergebnis.
- Stoffe mit ausgeprägter Struktur wie Frottee oder Fleece lassen sich nur schwer bedrucken, da der Druckstempel nicht überall eben aufliegt.
- Vermeiden Sie chemische Reinigung für ihre bedruckten Kunstwerke. Die in der chemischen Reinigung verwendeten Lösungsmittel können den Farbauftrag angreifen und das Druckbild zerstören.
Farben für den Textildruck
Stoffdruckfarben unterscheiden sich von Textilfarben. Textilfarben gibt es als Pulverform zum Einfärben von Stoffen oder für Batiken. Farben für den Stoffdruck werden in Gläsern oder Tuben angeboten. Es gibt sie für hell- und dunkelfarbige Stoffe. Sie können also auch schwarzen Stoff mit Farbe bedrucken. Stoffdruckfarben eignen sich zum drucken, schablonieren, für Siebdruck oder Spritztechniken.
Farben auf Wasserbasis
Farben auf Wasserbasis werden als Stoffmalfarben, z.B. von Nerchau angeboten. Es gibt sie für helle und dunkle Stoffe, wobei sie die Farbe für dunkle Stoffe auch für alle hellen Stoffe verwenden können. Diese Farben eignen sich bestens für den Textildruck. Für die Schabloniertechnik können die Farben mit Wasser verdünnt werden. Die Farben sind waschecht, lichtecht und waschmachinenfest und permanent haftend. Sie behält ihre Farbe auch nach dem x-ten Waschen bei. Geben Sie beim drucken acht, denn versehentliche Farbspritzer haften permanent auf dem Stoff und lassen sich nicht mehr herauswaschen. Nach dem Trocknen wird die Farbe auf dem Stoff durch bügeln fixiert.
Wenn Sie keine Kleidung, sondern reine Dekosachen wie Wandbehänge o.ä. bedrucken, können Sie auch normale Acrylfarbe verwenden. Stoffe mit Acrylfarbe bedruckt, können Sie nach dem Trocknen in kaltem Wasser mit Hand waschen. Acrylfarben trocknen schnell und sind eine sehr preiswerte Alternative, die es in vielen Farben gibt.
Farben auf Ölbasis
Stofffarbe für Handdruck, auch Linoldruckfarbe genannt, ist sehr fest und dickflüssig. Ihr Bindemittel besteht aus Öl. Die Farben leuchten und glänzen. Diese Farben sind nur halb deckend und sollten nur für helle Stoffe verwendet werden. Bei dunkleren Stoffen ergibt sich ein Mischton aus der Farbe des Stoffes und der Stoffdruckfarbe. Diese Farben sind bis zu 50 Grad Waschmaschinenfest. Pinsel und Arbeitsgeräte müssen mit Testbenzin gereinigt werden. Die Farbe trocknet sehr langsam und ist in etwa 4 Wochen durch getrocknet. Der so bedruckte Stoff wird dann von links gebügelt und die Farbe fixiert.