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Ein echter Klassiker unter den zeitlosen Möbelstücken: Mit seiner rautenförmigen Steppung in Rücken- und Seitenlehne, der Front und manchmal auch in der Sitzfläche ist das Chesterfield Sofa nicht nur ein echter Hingucker, sondern überzeugt auch durch seine robuste Eleganz.
Traditionell wird das Sitzmöbel mit hochwertigem Leder bezogen, doch die Auswahl reicht weit darüber hinaus. Auch Stoffe wie Kunstleder, Samt oder Microvelours erfreuen sich bei diesem Möbelstück großer Beliebtheit. Deshalb kann man das Chesterfield Sofa spielend in jede Wohnumgebung integrieren – und das ist bekanntlich nicht bei allen Sitzmöbeln der Fall.
Woher kommt das Design des Chesterfield Sofas?
Keine Frage, dieses Sofa gehört zu den ikonischsten Möbelstücken überhaupt. Dennoch liegt seine Geschichte teilweise im Dunkeln. Als gesichert gilt immerhin, dass sein Ursprung im England des 18. Jahrhunderts zu verorten ist. Einige Quellen gehen davon aus, dass Phil Stanhope, Graf von Chesterfield, das erste Sofa in diesem Design in Auftrag gab. Demzufolge war er an einem bequemen Sitzmöbel interessiert, das die Kleidung nicht zerknitterte. Diese Anforderungen soll das neue Sofa so gut erfüllt haben, dass es erst einen Siegeszug durch England, dann durch die ganze Welt antrat. Eine andere Theorie ist deutlich profaner: Möglicherweise wurde das Polstermöbel im englischen Chesterfield erfunden und wurde dort so populär, dass es alsbald überregionale Bekannt- und Beliebtheit erreichte.
Was zeichnet ein hochwertiges Chesterfield Sofa aus?
Bereits die Bezeichnung dieses Polstermöbels ist ein Versprechen: Wer sich für ein Chesterfield Sofa interessiert, kann sowohl beim Material als auch bei der Verarbeitung beste Qualität erwarten. Was bedeutet das im Einzelnen?
- Unterbau: Üblicherweise steht das Sofa auf einem massiven Holzgestell, das auch größeren Belastungen problemlos standhält.
- Design: Die Form des Sofas ist nahezu barock: die einheitlich hohen Rücken- und Seitenlehnen beschreiben üppige Rundungen. Harte Ecken und Kanten sucht man am Chesterfield-Sofa vergeblich.
- Federung: Der Federkern ist ein weiteres charakteristisches Merkmal. In der Regel sorgt eine Reihe von Taschenfedern für ein Höchstmaß an Sitzkomfort.
- Polsterung: Hier gibt es unterschiedliche Aufbauten. Eine mehrlagige, weitestgehend verschleißfreie Polsterung ist aber obligatorisch. Viele Hersteller setzen auf einen atmungsaktiven Polyätherschaum mit hohem Raumgewicht.
- Bezug: Das Material muss robust und langlebig sein und eine dauerhaft schöne Optik garantieren. Diese Attribute treffen etwa auf Leder, Kunstleder sowie verschiedene Velours-Stoffe zu.
- Heftung: Charakteristisch ist die aufwendige Knopfheftung im Rautenmuster. Diese setzt Bezug und Polsterung dauerhaft unter Spannung und sorgt auch bei ungleichmäßiger Belastung für eine elegante, ordentliche Optik.
Übrigens werden diese Sofas oftmals von Hand einzeln angefertigt, um tatsächlich die höchste Qualität zu gewährleisten.
Worauf muss man beim Kauf eines Chesterfield Sofas für die eigene Wohnung achten?
Alleine durch seine charakteristischen Rundungen erscheint das Sofa als sehr wuchtig – und damit keineswegs wie ein Raumsparwunder. Doch auch wer eine kleine Wohnung einrichten möchte, kann gerne einen eingehenderen Blick auf das Chesterfield Sofa werfen. Denn die Auswahl ist größer, als man zunächst denkt: Neben dem klassischen Drei- oder Zweisitzer werden auch Sessel und Ecksofas angeboten.
Gerade wenn einem nur wenig Platz zur Verfügung steht, kann die Anschaffung eines Chesterfield-Schlafsofas eine gute Idee sein. Der Clou dabei? Auch in einem knapp bemessenen Gästezimmer sorgt das Möbel für eine aufgeräumte, stilvolle Atmosphäre. Bei Bedarf kann man es einfach ausklappen und schafft eine bequeme Liegefläche für ein bis zwei Personen. Und: Diese Wandelbarkeit ist weder für den Sitz- noch für den Liegekomfort ein fauler Kompromiss.
Zu welchen Einrichtungsstilen passt das Möbelstück?
Ja, das Chesterfield Sofa mag auf eine lange Geschichte zurückblicken. Dennoch fügt es sich von klassisch bis modern in die unterschiedlichsten Wohnumgebungen ein.
Klassisch-Englischer Stil: Das Chesterfield Sofa ist ein Paradebeispiel für den klassischen englischen Wohnstil und fügt sich perfekt in eine entsprechende Einrichtung ein. Kombiniert mit dunklen Holzmöbeln, Ledersesseln und einem Kamin entsteht eine gleichermaßen gediegene wie traditionelle Atmosphäre.
Modern-Minimalistisch: Auch in einer modernen, minimalistischen Einrichtung kann ein Chesterfield Sofa einen stilvollen Akzent setzen. Die üppigen Rundungen und die auffällige Heftung passen gut zu puristischen Möbeln und Materialien wie Glas und Metall. Wichtig ist, dass das Sofa optisch nicht mit anderen Einrichtungsklassikern konkurrieren muss. Hier ist es natürlich möglich, sich für eine komplette Chesterfield-Sitzgruppe mit Sofa(s) und Sessel(n) im einheitlichen Design zu entscheiden.
Vintage/Retro-Stil: Mit einem Chesterfield Sofa im Vintage-Look mit einem Bezug aus Leder oder Samt lässt sich ein gemütlicher Retro-Charme erzeugen. Ergänzt durch Accessoires wie Vasen, Teppiche und Beleuchtung aus den 50er/60er Jahren entsteht eine charmante Wohnatmosphäre. Passende Einrichtungsideen gibt es im Fachhandel, aber auch der Bummel über den Trödelmarkt kann sich als lohnend erweisen.
Landhaus/Cottage-Stil: In einer ländlichen Einrichtung mit viel Holz und natürlichen Materialien wird nicht nur schadstoffarmes Wohnen groß geschrieben. Hier kann ein Chesterfield-Sofa für einen Hauch von Eleganz sorgen. Durch die Kombination mit passenden Deko-Elementen kann das Sitzmöbel hier seinen großen Auftritt bekommen.
Material und Farbe sind nicht nur Geschmackssache
Der Klassiker ist am robustesten: Wer sich für ein Chesterfieldsofa mit Bezug aus echtem Leder entscheidet, kann sich über ein sehr strapazierfähiges Sitzmöbel in dauerhaft eleganter Optik freuen. Allerdings ist es teurer als die meisten textilen Alternativen. Zudem sorgt gerade dunkles Leder für eine gewisse optische Schwere, die nicht jedermanns Sache ist. Für ein weicheres, gemütliches Flair sorgen Stoffe wie Samt oder Velours, die auch in helleren Farben zu bekommen sind. Gerade dann kann man das Chesterfield Sofa mit vielen Einrichtungsstilen gut kombinieren.
Alternativ ist es aber auch möglich, durch ein Sitzmöbel mit kräftiger Farbgebung für Akzente zu sorgen. Das bietet sich beispielsweise dann an, wenn bei der übrigen Einrichtung helles Weiß und Cremetöne dominieren. Unter dem Strich gilt aber natürlich: Ein Sofa muss zweckdienlich sein – und die Anforderungen sind individuell verschieden. Im Zweifel kann eine Fachberatung hilfreich sein, das passende Sitzmöbel auszuwählen.
Wie pflegt man ein Chesterfield Sofa?
Prinzipiell braucht dieses Sofa nicht mehr Pflege als andere Sitzmöbel. Allerdings benötigt man vor allem für Heftungen und Spalten einen Staubsauger mit spezieller Polsterdüse, da sich dort andernfalls Staub und Schmutz ansammeln. Wenn man sich für ein Modell aus echtem Leder entschieden hat, sollte man den Bezug regelmäßig mit einer speziellen Lederpflege gemäß der Herstellervorgabe behandeln.
Entstehende Flecken auf textilem Bezug lassen sich am besten sofort mit einem sauberen, saugfähigen Tuch beseitigen. Natürlich kann es trotz großer Vorsicht zu Flecken kommen, die man mit eigenen Mitteln nicht rückstandslos entfernen kann. Doch in solchen Fällen kann man sich an eine Spezialfirma wenden, die das Möbel professionell reinigt. Auch das trägt dazu bei, dass man viele Jahre Freude am Chesterfield Sofa hat.