Ein Quilt - Was ist das eigentlich genau?
Ein Quilt besteht aus drei Schichten, einmal aus dem Quilttop, bei dem Stoffstücke zu Mustern zusammengenäht werden, das sogenannte Patchworken, einer Rückseite, die oft einfarbig ist und dazwischen einer Wattierung. Alle drei Schichten werden durch Absteppen der Nähte von der Oberseite des Quilttops miteinander verbunden, diese Nähmethode wird als „quilten“ bezeichnet und gibt den Decken ihren Namen.
Schon durch einfache Muster, zB das Aneinandernähen von farblich passenden Quadraten entsteht eine traumhafte Wirkung und so sind einfache Quilts auch für Nähanfänger, die bisher noch keine Erfahrung mit dem Herstellen von Wohnaccessoires aus Stoff haben ein schöner Einstig.
Fakten und Geschichtliches zum Quilt
Schon die Ritter im Mittelalter wussten Quilts unter ihrer Rüstung zu schätzen und konnten so gegen Kälte und Witterungseinflüsse bestehen. Ursprünglich stammt der Quilt aus China, von wo aus er sich über den gesamten Orient und ab dem 14. Jahrhundert, ausgehend von einer enormen Kältewelle in England, auch in Europa verbreitete. Weniger als Kleidung, aber sehr beliebt als Teppich oder Decke hat der Quilt es zur Berühmtheit geschafft und gilt als zeitloses Wohnaccessoire. Heute sind vor allem Kuschel- und Tagesdecken unter der Bezeichnung Quilt zu finden und können aus vielen verschiedenen Stoffen im Patchwork-Design (z.B. von Stoff-Flausen.de) selbst genäht werden.
Einsatzbereiche und Gestaltungsmöglichkeiten
In vielen Häusern und Wohnungen zieren Quilts Sofas und Betten, werden dekorativ über Sessel gelegt und sorgen an kühlen Winterabenden für ein kuschelig warmes Ambiente. Meist besteht die Unterseite aus einem einfarbigen Stoff, während die Oberseite beim Quilt mit verschiedenen Mustern aus unterschiedlichen Farben gestaltet wird. Zwischen der Unter- und Oberseite wird ein weiches Vlies vernäht, das durch die Steppnähte über der gesamten Decke nicht verrutscht. Doch die Steppnähte haben nicht nur praktische Funktion, sondern sind maßgeblich für das Design beim Quilt verantwortlich. Muster lassen sich durch diese Nähte besser zur Geltung bringen und die Decke wird zu einem Blickfang im Raum.
Welche Stoffe eignen sich zum Nähen?
Die Unterseite besteht meist aus einem Baumwollstoff oder aus Fleece. Da diese Stoffe leicht zu vernähen sind und sich auf der Haut sehr angenehm anfühlen, werden sie für die Rückseite bevorzugt genutzt. Die Oberseite besteht meistens aus Baumwolle, jedoch können auch glänzenden Materialien, Wollstoffen, Seide oder Samt verwendet werden. Soll ein Muster im Quilt eingebracht werden, eignen sich vor allem gleichstarke Stoffe für die gemeinsame Verarbeitung. Als Vlies verwendet man häufig ein Polyestervlies, das deutlich weicher und kuscheliger ist als Baumwollvlies ist.
Das Zusammensteppen der drei Schichten: Quilttop, Quiltrückseite und Vlies wird heute hauptsächlich mit der Nähmaschine gemacht. Wird mit der Hand gequiltet, verwendet man einen einfachen Reihstich und setzt den knapp neben die Nähte der Quiltoberseite, dadurch tritt das genähte Muster noch deutlicher hervor, denn schließlich soll man die aufwendige Arbeit auch sehen.
Wissenswertes für Nähanfänger
Als erstes Stück sollten sich Nähanfänger ein Muster aussuchen, das nicht zu kompliziert ist. Als Material empfiehlt sich für den Einstieg Baumwolle, sie lässt sich ohne großes Verrutschen zuschneiden und zusammennähen. Auch lassen sich für den Anfang kleinere Muster leichter verarbeiten als großmustrige Stoffe. Bei der Stoffauswahl entscheidet man sich am besten für seine Lieblingsfarben.
Ein kleines Fazit…
Mit dem richtigen Stoff und Nähzubehör wird aus einigen Stoffstücken und einer Wattierung ein Quilt, der mit dekorativen und praktischen Vorzügen begeistert. Beim Quilten lassen sich kreative Ideen aus Stoff nach eigenen Vorlieben umsetzen und es entsteht ein absolutes Unikat, um das Sie sicher beneidet werden. Eine Nähanleitung für eine Patchworkdecke findest Du hier.