Kopfkissenbezug im eigenen Design nähen
Für gewöhnlich besteht eine Bett-Garnitur aus zwei Bezügen, für Kopfkissen und Bettdecke. In einigen Fällen sind manche Stoffe jedoch so schön, dass sie sich zum Nähen eines Kopfkissenbezugs im eigenen Design perfekt eignen. Nachfolgend erfährst du, wie du ganz einfach einen Kopfkissenbezug mit Hotelverschluss nähst und dabei nicht einmal einen Reißverschluss einnähen musst.
Um die folgende Anleitung richtig umzusetzen, ist es erforderlich, dass du dir bereits ein gewisses Basiswissen angeeignet hast, was den korrekten Umgang mit einer Nähmaschine angeht. Dennoch ist das Nähen eines Kissens mit Hotelverschluss denkbar einfach, da er ohne Reißverschluss oder Knöpfe auskommt.
Materialliste - Das brauchst du
Wichtig ist, dass du im Vorfeld sämtliche Materialien besorgst, die du zum Nähen benötigst. Für einen Kopfkissenbezug lautet die Materialliste wie folgt:
- passender Stoff 205 x 85 cm
- Nähgarn
- Stoffschere
- Stecknadeln
- Nähmaschine
Bezüglich des Stoffs hast du freie Wahl. Ein Kopfkissenbezug ist beispielsweise auch eine ideale Möglichkeit, um Stoffreste zu verarbeiten, sofern diese groß genug sind. Der für Kopfkissen verwendete Stoff ist in der Regel etwas weicher als der, den man gewöhnlich für Dekokissen verwendet. Ausschlaggebend ist, dass du dich auf dem Stoff so richtig wohlfühlst. Denn je angenehmer der Stoff, desto gemütlicher fällt auch dein Schlaf aus.
Letzte Vorbereitungen
Bevor du dich an die Nähmaschine wagst, musst du den Stoff in der richtigen Größe zuschneiden. Ein Kopfkissen besitzt Standardmaße, jede Seite ist 80 Zentimeter lang. Die Nahtzugabe sollte mindestens fünf Zentimeter betragen, um genug Raum zu lassen. Dementsprechend fällt die Größe des Stoffteils wie folgt aus: 205 cm x 85 cm.
Mach dir keine Gedanken darum, dass das Stück Stoff nun eine rechteckige Form besitzt.
So wird das Kopfkissen genäht
Nun geht's ab zur Nähmaschine. Um dein Kissen zu nähen, gehe wie folgt vor:
Schlage die kurzen Seiten etwa 2,5 Zentimeter ein und stecke sie mit Stecknadeln fest. Sie werden nun abgesteppt. Dabei ist es wichtig, dass du die Kante so gerade wie möglich vernähst. Um dir das Nähen zu erleichtern, kannst du vorher mit dem Bügeleisen eine Falte einbügeln.
- Die langen Seiten werden anschließend mit einem schmal eingestellten Zickzackstich abgekettelt. Dies verhindert das Ausfransen.
- Der Stoff wird nun so zurechtgelegt, dass die lange Seite sich überlappt. Achte dabei darauf, dass das Kissenmaß am Ende auf jeder Seite 80 Zentimeter beträgt.
- Die obere und untere Kante wird nun abgesteppt. Achte auch hier wieder auf die Nahtzugabe und nähe so gerade wie möglich.
- Um den Bezug zu verfeinern, kannst du die Ecken jeweils mit einer Schere abschrägen. So bringst du das Kissen richtig in Form.
Zum Schluss wird die Hülle einfach nur noch durch die Öffnung gewendet. Bei Bedarf ist das zusätzliche Annähen von Knöpfen möglich, allerdings solltest du hierfür das Einnähen von Knopflöchern mittels Nähmaschine beherrschen. Der vorhandene Verschluss wird auch als Hotelverschluss bezeichnet, weil das Beziehen unkompliziert vonstatten geht und so in der Hotelbranche noch heute Anwendung findet.
Weitere Gestaltungsmöglichkeiten
Dem Design des Kopfkissens sind keinerlei Grenzen gesetzt. Wenn du magst, kannst du weitere Elemente einbinden:
- Eck-Stickereien waren vor einigen Jahren sehr beliebt. Hierfür sind die Zierstiche der Nähmaschine geeignet. Alternativ kannst du selbstverständlich auch eine Stickmaschine verwenden.
- Nähe zwei unterschiedliche Stoffe zusammen, so dass das Kissen eine andere Optik erhält. Manchmal genügt schon eine unterschiedliche Vorder- und Rückseite.
- Der Schnitt kann hierbei diagonal oder längs verlaufen. Eben so, wie es dir gefällt.
- Mit einem Nähgarn in Kontrastfarben lassen sich bereits Akzente schaffen.
Ganz gleich, für welche Variante du dich entscheidest: Selbst ein einfacher Kissenbezug wird mit den richtigen Designelementen zu einem kleinen Kunstwerk, mit dem du deine Nähfertigkeiten sehr gut zeigen kannst.