Die Prognosen der Experten zeigen, dass in weniger als zehn Jahren – genauer gesagt bis zum Jahr 2030 – der Abfall, der durch Kleidung entsteht, ganze 148 Millionen Tonnen ausmachen wird. Diese extreme Zahl macht deutlich, dass sich in der Modebranche unbedingt etwas ändern muss.
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Die Verantwortung dafür liegt nicht nur bei den großen Modekonzernen, sondern auch bei den Verbrauchern. Mit ihrer Entscheidung für nachhaltige Mode setzen sie ein Statement, welches die Fast-Fashion-Unternehmen zum Handeln zwingt.
Nachhaltige Mode zeichnet sich beispielsweise durch die Verwendung von umweltfreundlichen Materialien aus. Daneben wird bei der Produktion der Kleidungsstücke auf faire Arbeitsbedingungen geachtet. Im Folgenden wird im Detail erläutert, was für die nachhaltige Mode spricht und woran sich Fair Fashion überhaupt erkennen lässt.
Nachhaltige Mode: Das steckt dahinter
Bei nachhaltiger Mode handelt es sich um Kleidungsstücke, deren Herstellung unter nachhaltigen Bedingungen erfolgt. Nachhaltigkeit bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die Bedürfnisse der Gegenwart auf eine Art und Weise befriedigt werden, die einen möglichst geringen negativen Einfluss auf die Generationen der Zukunft nimmt. Es wird also das Wohl von Menschen, Tieren und Umwelt berücksichtigt.
Die sogenannte Fair Fashion zeichnet sich unter anderem durch den Einsatz von umweltfreundlichen Materialien aus, die unter fairen Arbeitsbedingungen zu Kleidungsstücken verarbeitet werden. Fast Fashion stellt das Gegenstück zu ihr dar. Im Fokus steht bei dieser, die aktuellsten – und oft sehr kurzlebigen – Trends zu produzieren und diese dann preiswert anbieten zu können. In den Hintergrund treten dabei die Konsequenzen für Umwelt, Mensch und Tier.
Doch woran lässt sich nachhaltige Mode eigentlich erkennen? Mittlerweile gibt es eine große Anzahl an Auszeichnungen und Siegeln, welche Kleidungsstücke tragen, die sich durch ihre hohe Nachhaltigkeit auszeichnen. Ein Blick auf nachhaltige Textilsiegel in der Übersicht erleichtert es beim nächsten Einkauf, die Fair Fashion von der Fast Fashion zu unterscheiden.
Die negativen Folgen der Fast Fashion
Fast Fashion gehört heute leider noch immer für die meisten Verbraucher zu ihrem Alltag. Zurückführen lässt sich dies vor allem darauf, dass diese Mode nahezu überall angeboten wird. Die Kleidungsstücke zeichnen sich durch sehr günstige Preise und oft eine geringe Qualität aus.
Nach kurzer Tragezeit müssen die Kleidungsstücke deshalb bereits wieder entsorgt werden. Doch auch bei der Produktion zeigen sich bereits negative Auswirkungen. Zu diesen gehört zum Beispiel der überdurchschnittlich hohe Wasserverbrauch. Daneben wird das Wasser durch chemische Farben stark verunreinigt. Im Zuge der Produktion und des Transports werden zudem sehr hohe Emissionen ausgestoßen.
Das spricht für die Fair Fashion
Nicht nur die Umwelt profitiert von nachhaltiger Kleidung in hohem Maße. Hervorzuheben ist auch, dass die nachhaltigen Kleidungsstücke in der Regel aus sehr hochwertigen Materialien gefertigt werden. Eine korrekte Pflege vorausgesetzt, halten diese so wesentlich länger. Oft folgt die Fair Fashion zudem klassischen und zeitlosen Designs – somit kommt sie nie wirklich aus der Mode und basiert nicht auf kurzlebigen Trends, die nach kurzer Zeit bereits wieder „out“ sind.
Natürlich werden für die nachhaltige Mode höhere Preise abgerufen. Langfristig lässt sich mit Fair Fashion dennoch sparen, da diese eine wesentlich längere Haltbarkeit aufweist. Eine Alternative besteht in dem Kauf von günstiger Second Hand-Mode.
Nicht zu vernachlässigen ist außerdem, dass sich die faire Mode durch einen geringen Einsatz von Schadstoffen, kürzere Transportwege und eine Herstellungsweise auszeichnet, welche die Ressourcen schont. Es werden zudem faire Arbeitsbedingungen bei der Produktion sichergestellt.