Wenn Sie Ihr erstes eigenes Nähprojekt umsetzen möchten, benötigen Sie natürlich zunächst die richtige Ausstattung. Doch das Angebot hochwertiger Nähutensilien ist sehr groß, sodass es nicht ganz einfach ist, sich einen umfassenden Überblick zu verschaffen. Wir stellen in unserem heutigen Ratgeber die wichtigsten Nähhelfer vor und verraten Ihnen, wie Sie diese richtig einsetzen.
Die Nähmaschine als wichtige Basis
Damit Sie auch schwere Stoffe sauber vernähen können, sollten Sie keinesfalls auf eine hochwertige Nähmaschine verzichten. Nähmaschinen lassen sich mit speziellen Nähmaschinen-Nadeln bestücken und ermöglichen eine Vielzahl verschiedener Sticharten. Während Einsteigermodelle in der Regel mit einem zusätzlichen Fingerschutz ausgestattet sind, lassen sich mit einer Coverlock-Nähmaschine auch Nähte in der Mitte des Stoffes problemlos setzen. Viele Geräte verfügen zudem mittlerweile über ein bedienfreundliches Display, eine zusätzliche Beleuchtung sowie einen praktischen Oberstofftransport. Machen Sie sich daher vor dem Kauf bewusst, wie Sie die Nähmaschine genau einsetzen möchten und welche Ausstattungsmerkmale für Sie besonders wichtig sind.
Unser Tipp: Damit Sie mit der Nähmaschine auch sämtliche Stoffarten bearbeiten können, darf natürlich auch ein Set mit Nähmaschinen-Nadeln in den Stärken 70 bis 100 keinesfalls fehlen.
Eine robuste Stoffschere gleitet durch jedes Material
Eine stabile Schere ist unverzichtbar, um Stoffe sauber und ohne Fransen zu zerschneiden. Für Ihre Näharbeiten sollten Sie ausschließlich ergonomische Stoffscheren nutzen, da diese speziell für das Zuschneiden von Stoffen konstruiert wurden. Eine Stoffschere besitzt ein angenehm leichtes Gewicht und gleitet mühelos durch Baumwolle, Jersey und Polyester. Damit die Stoffschere auch langfristig nichts von ihrer Schneidkraft einbüßt, darf sie jedoch keinesfalls für andere Zwecke genutzt werden. Wer daher seine Nackenhaare wieder ein wenig in Form bringen möchte, sollte vorzugsweise zu einem Friseurmesser greifen.
Unser Tipp: Scherengriffe mit einer speziellen Kunststoffummantelung gewährleisten auch bei komplizierten Näharbeiten stets einen sicheren Halt.
Für jedes Näh-Projekt die richtigen Stoffe
Ambitionierte Näh-Freunde benötigen natürlich auch die richtigen Stoffe für die Umsetzung ihrer Arbeiten. Wir empfehlen Ihnen, mit möglichst einfachen Stoffen zu beginnen, da diese sich in der Regel mühelos vernähen lassen. So erweist sich vor allem weiche sowie wenig elastische Baumwolle als ideal für den Einstieg, da der Stoff nicht so leicht wegrutschen kann. Doch auch Jersey, Polyester sowie Chiffon lassen sich perfekt für die Anfertigung von Kleidungsstücken, Decken sowie Taschen nutzen. Da mittlerweile Stoffe in allen erdenklichen Farben und Designs angeboten, können Sie die künftigen Näh-Werke ideal auf Ihren Typ abstimmen. So lässt sich beispielsweise ein glamouröses Make-Up von Shiseido am besten mit einem eleganten Abendkleid unterstreichen. Bitte beachten Sie, dass die einzelnen Materialien eine individuelle Pflege benötigen, sodass nicht jeder Stoff bei hohen Temperaturen gewaschen werden kann.
Unser Tipp: Mit einer Schneiderpuppe lässt sich die Passform angefertigter Oberteile, Kleider und Hosen sehr gut überprüfen.
Stecknadeln markieren wichtige Schnittstellen
Wenn Sie Stoffe markieren sowie Schnittstellen miteinander verbinden möchten, sollten Sie jederzeit genug Stecknadeln griffbereit haben. Wählen Sie möglichst spitze und hochwertige Nadeln aus, da diese problemlos in dickere Materialien gleiten, ohne unschöne Löcher zu hinterlassen. Zudem sollten die Nadeln eine Länge von mindestens vier Zentimetern aufweisen, um auch in dickeren Stoffen nicht zu verschwinden. Stecknadeln ohne Kunststoffkopf dürfen, im Gegensatz zu Varianten mit Kopf, durchaus mit dem Bügeleisen in Berührung kommen und sind daher stets die bessere Wahl. Für das richtige Maß an Ordnung sorgt derweil ein weiches Nadelkissen mit Deckel. An dieser Stelle haben sich magnetische Nadelkissen besonders bewährt, da diese die feinen Nadeln sicher an Ort und Stelle halten.
Unser Tipp: Da die Qualität sehr feiner Stoffe durch die spitzen Nadeln beeinträchtigt wird, erweisen sich weiche Stoffklammern häufig als praktische Alternative.
Markierstifte sind unverzichtbar für komplexere Arbeiten
Vor dem eigentlichen Vernähen müssen die einzelnen Stoff-Abschnitte natürlich zunächst mit gut sichtbaren Markierungen versehen werden. An dieser Stelle leisten Markierstifte sehr treue Dienste und ermöglichen das Setzen feiner Linien. Die Farbe lässt sich, je nach gewähltem Markierstift, entweder mit Wasser oder dem Bügeleisen entfernen. Markierstifte werden in sämtlichen Farben angeboten und können daher sowohl für dunkle als auch für helle Stoffe verwendet werden.
Unser Tipp: Informieren Sie sich vor dem Kauf der Markierstifte über die ordnungsgemäße Entfernung der Farbe, um nach der Anwendung keine bösen Überraschungen zu erleben.
Fazit: Halten Sie Ihr Näh-Equipment sicher an Ort und Stelle
Wenn Sie sich für das Nähen begeistern, so können Sie sich mit einer Vielzahl funktionaler Helferlein ausstatten. Daher ist es sinnvoll, dass Sie sich frühzeitig Gedanken darüber machen, welche Projekte Sie mit Nadel und Garn verwirklichen möchten. Wir empfehlen Ihnen außerdem ein ausgeklügeltes Aufbewahrungssystem, sodass Sie jederzeit auf Ihre Utensilien zugreifen können.