Individuelle Accessoires

Durch Handarbeit individuelle Accessoires schaffen - ein kleiner Überblick


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Selbstgenähte Mode sorgt für wirkliche Individualität, da sich in der gleichen Form nicht einfach in Geschäften erhältlich ist!

Schon vor fünf Jahren erkannte die Welt einen Trend zum Selbermachen von Mode und darin vor allem ein Bekenntnis zur Individualität. Doch warum selber machen, wenn die Auswahl an preiswerter Kleidung für Sie und Ihn so groß ist? Tatsächlich kommen jedes Jahr unzählige neue Kleidungsstücke und Accessoires in Deutschland auf den Markt und bekannte Modeketten steigern kontinuierlich ihre Umsätze.

Allerdings stammt ein großer Teil der in Geschäften oder online erhältlichen Mode von einigen wenigen Designern. Außerdem ist erschwingliche Mode im Regelfall von dem Bedürfnis geprägt, möglichst viele Menschen damit zu erreichen. Sieht man von besonders exklusiver Luxusmode und kleinen Labels ab, die sich auf eine Nische spezialisiert haben, regiert Eintönigkeit den Modemainstream. Das gilt auch für Accessoires. Wer aus der Masse herausstechen und seinem Outfit eine besondere Note geben möchte, muss entweder lange suchen und viel Geld ausgeben oder er greift selbst zu Nadel und Faden.

Handtaschen selbst nähen – es gibt unzählige Ideen


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Es muss nicht immer der Handel sein - schicke Handtaschen aus eigener Produktion haben ganz besonderen Charme!

Auch wenn Männer es oft nicht nachvollziehen können, ist eine Handtasche für viele Frauen genauso wichtig wie Schuhe. Dabei gilt auch hier: Wer etwas Besonderes möchte, macht es am besten selbst. Handtaschen selbst zu nähen, ist nicht so verbreitet wie das Selbermachen von Socken, Mützen oder Pullovern. An Möglichkeiten mangelt es aber auch in diesem Bereich nicht. So lassen sich zum Beispiel lässige Schulteraschen aus Canvas oder Samt fertigen. Auch für große Taschen im Hippielook ist Canvas besonders gut geeignet. Einen solchen Beutel können selbst Nähanfänger fertigen und anschließend beispielsweise mit Filzblumen verzieren.

Das Tolle am Selbernähen von Handtaschen ist, dass hier jeder nach Lust und Laune Muster und Farben kombinieren kann. Im Sommer wirkt ein bunter selbstgenähter Beutel besonders schön – beispielsweise in Kombination mit einem leichten Kleid. Applikationen sorgen zusätzlich für eine individuelle Note. Wer auf der Suche nach Inspirationen für das Nähen von Handtaschen ist, wird hier fündig. Die notwendigen Materialien sind in der Regel günstig im Einzelhandel erhältlich. Außerdem lassen sich für fantasievolle Taschen oft Stoffreste verwenden oder alte Kleidungsstücke umarbeiten.

Auch im Modebereich durch Individualität glänzen

Erfahrene Handarbeiter und Handarbeiterinnen wissen es: Wer selbst macht, hat viele Möglichkeiten, seinem Äußeren eine unverwechselbare Note zu verleihen. Dazu gehören zum Beispiel die folgenden:

  • Kopfbedeckungen gehören zu den Klassikern im Do-it-yourself-Bereich. Dabei muss es sich aber nicht immer um eine gestrickte Wintermütze handeln. Wer auch im Sommer gerne etwas Selbstgemachtes auf dem Kopf trägt, kann sich zum Beispiel an einer Schirmmütze oder einem leichten Hut aus Fleece versuchen.

  • Vintage Mode ist wieder in. Kleidung im Stil der 50er Jahre lässt sich ebenfalls gut selber machen. Anfänger können sich beispielsweise an einem Tellerrock versuchen. Für Fortgeschrittene bietet sich ein individuelles Kleid im Rockabilly-Stil sein. Besonders gut sieht das Resultat mit der entsprechenden Frisur und einem Bandana im Haar aus.

  • Zu einer individuellen Note tragen Applikationen oft entscheidend bei. Mit Knöpfen, Bändern und Schnallen lässt sich viel anstellen. Auch Nieten können selbst gemachte Kleidung zum Hingucker werden lassen.

  • Viele Frauen gehen inzwischen dazu über, sich ihre Umstandsmode selbst zu nähen. So müssen sie kein Geld für Kleidung ausgeben, die sie nur für ein paar Monate tragen und dann vielleicht nie wieder brauchen. Außerdem besteht auch hier die Möglichkeit, für eine individuelle Optik zu sorgen, die sich von den oftmals tristen Kleidungsstücken aus dem Handel abheben.

Alle, die schon länger mit der Nähmaschine tätig sind, wissen, dass es viele Möglichkeiten gibt, eigene Mode zu kreieren und seiner Fantasie dabei freien Lauf zu lassen. In Zeiten des Internets sind außerdem zu jeder Zeit und kostenlos Inspirationen verfügbar. Es lohnt sich, immer wieder einmal nach etwas Neuem zu stöbern.

So wird es besonders günstig

Neben einem individuellen Ergebnis ist ein Vorteil des Selbermachens, dass man dafür im Regelfall weniger Geld ausgibt als bei einem Einkauf im Geschäft. Besonders günstig wird es, berücksichtigt man die folgenden Tipps:

  • Auch Stoffe haben ihren Preis. Andererseits gibt es in vielen Haushalten Textilreste, die mit etwas Geschick und Einfallsreichtum neue Möglichkeiten eröffnen. So lassen sich sogar alte Pullover für eine selbstgemachte Handtasche verwenden.

  • Secondhand-Kleidung vom Flohmarkt ist billig und kann umgenäht beziehungsweise als Materialgrundlage für andere Kleidungsstücke verwendet werden.

  • Nähanleitungen sind heute schon günstig im Internet erhältlich – manchmal sogar umsonst. Außerdem bieten diverse Foren Gelegenheit für Anfänger, sich Tipps von erfahrenen Handarbeitsprofis zu holen und den Austausch mit Gleichgesinnten zu pflegen.

  • Ungewöhnliche Stoffe müssen nicht teuer sein und können trotzdem toll aussehen. Schon vor 50 Jahren war es verbreitet, Vorhangstoffe für das Fertigen von Kleidern zu verwenden.

Natürlich spielt auch ein sorgfältiges Arbeiten eine zentrale Rolle. Wer möglichst lange Spaß an selbst gemachter Mode haben möchte, sollte sich Zeit dafür nehmen. Dann verringert sich die Gefahr, dass das Kleid oder die Mütze am Ende nicht passt oder ganz anders aussieht als man es sich vorgestellt hat. Geht man es entspannt an, ist Handarbeit außerdem eine effektive Form des Stressabbaus.

Selbermachen ist hip und sorgt für ein gutes Gewissen

Mittlerweile wird das Selbermachen von Mode auch in der jungen Generation immer beliebter. Das Tragen von selbst genähten Kleidungsstücken gilt als hip und als ein Statement gegen das Einerlei des Modemainstreams. Auch Männer greifen vermehrt zur Nähmaschine. Es gibt also keine Gründe, die eigene Mode nicht selbst anzufertigen. Nicht zuletzt trägt dies zu einem guten Gewissen bei. Reste zu verwerten und das dabei gesparte Geld für die Anschaffung von langlebiger Fairtrade-Mode zu verwenden, ist allemal besser, als jeden Monat ein vermeintliches Schnäppchen im Kaufhaus zu erstehen.

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